Flatternde und bodenständige Schönheiten

Eine Schmetterlings- und Blumenreise rund um Füssen

Sonne, Sommerblumen und Schmetterlinge - diese drei gehören untrennbar zusammen. Heute ist ein perfekter Tag für ein Treffen mit Schmetterlingsspezialist Walter Hundhammer, denn die meisten der zarten Wesen schwingen sich nur bei heiterem Wetter und ab 22 Grad in die Lüfte. Es duftet krautig-süßlich auf den Moosangerwiesen im Nordwesten von Füssen. Ein Gebiet, das wahrscheinlich nur wenige Füssener oder Füssen-Fans für das Sichten von seltenen Pflanzen und Schmetterlingen auf dem Plan haben, denn es liegt zwischen der Umgehungsstraße B 310 und einem Streifen Gewerbeflächen. Doch schon in wenigen Minuten taucht man genau hier in eine andere Welt ein.

„Oh, hier sehen Sie einen Maculinea teleius! Der ist hochgradig gefährdet, weil er eine ganz besondere Biologie hat", meint Walter Hundhammer begeistert und zeigt auf einen kleinen, fast unscheinbaren Falter. Die lateinischen Bezeichnungen für die vielen Falter, die munter von Blüte zu Blüte fliegen, gehen dem Schmetterlingsspezialisten ganz leicht über die Lippen. Was aber noch viel faszinierender ist: Er erkennt sie schon im und am Flug. Ein heller Falter flattert in rasanter Geschwindigkeit vorbei. „Das war ein Schwalbenschwanz, den werden Sie nicht mit der Kamera erwischen, denn der fliegt wie ein Feuerteufel und setzt sich nur ungern hin", erklärt Hundhammer und lacht. 

Der "Maculinea teleius" ist übrigens ein Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Mit einer Flügelspannweite von 35 bis 40 Millimeter eher ein kleinerer Schmetterling unter den Tagfaltern. Dafür ist er aber ganz schön gewieft, denn die Rolle des "Wolfs im Schafpelz" beherrscht er perfekt: Tatsächlich bringt er seine Feinde dazu, ihn zu ernähren. „Er legt seine Eier nur im Blütenkopf des Großen Wiesenknopfs ab. Dort frisst die Schmetterlingsraupe die unreifen Samen. Nach drei Häutungen lässt sie sich fallen und wartet dann darauf, dass sie von den Roten Knopfameisen gefunden und sanft in deren Bau getragen wird." Ganz ungeniert frisst sie dort die Ameisenbrut und sondert mit ihren Honigdrüsen einen duftenden, zuckersüßen Saft ab, auf den die Ameisen "ganz wild" sind, wie Hundhammer meint. Nachdem sich die Raupe verpuppt hat, schlüpft sie im Frühjahr aus. Als Schmetterling muss sie sich schnell aus dem Staub machen, denn ohne „Bestechungsexilier“ genießt dieser definitiv keine Privilegien mehr. Die Fotos, auf denen die Raupe im Ameisenbau sowie der Schmetterling mit Ameise zu sehen sind, zeigen übrigens den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling, der ebenfalls den Großen Wiesenknopf zur Eiablage benötigt und denselben Kreislauf vom Ei bis zum Schmetterling durchläuft.

Und schon sind wir mittendrin in der hochkomplexen und faszinierenden Schmetterlingswelt. Am Beispiel des Hellen und Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings wird schnell klar, wie verletzlich diese sind, weil viele Bedingungen zusammenkommen und wie Zahnräder ineinandergreifen müssen, damit diese sich überhaupt vermehren können. „Es braucht nicht nur den Großen Wiesenknopf und diese spezielle Ameisenart. Darüber hinaus darf der Ameisenbau maximal drei Meter von der Blüte entfernt sein, denn sonst geht die Raupe ein, weil sie von den Ameisen nicht gefunden wird ebenso, wenn sie nicht mindestens 500 Ameisenpuppen zum Fressen bekommt. Das Volk darf also nicht zu klein sein." 

Dieser Schmetterling mit seinen besonderen Ansprüchen ist jedoch kein Einzelfall: Auch der Kreuzenzian-Ameisenbläuling oder der Baldrian-Scheckenfalter  sind – wie ihren Namen verraten – auf einen bestimmen Lebensraum und eine Wirtspflanze angewiesen. „Mein Hauptinteresse gilt den Schmetterlingen, aber man kann sie nicht ohne die umgebende Botanik betrachten. Ich muss wissen, welche Pflanzen eine Schmetterlingsart braucht, wo es diese Pflanzen gibt und wann sie blühen. Auf diese Weise bin ich sozusagen Zwangsbotaniker geworden, trotzdem macht es mir sehr viel Spaß, mich damit zu beschäftigen“, erklärt Hundhammer.

In Biotopen wie den Moosangerwiesen finden solche spezialisierten Schmetterlinge noch das, was sie zum Leben und Überleben brauchen: Auf diesen Streuwiesen, eine Mischung aus Kalkmagerrasen und Flachmoor, gedeihen viele Nährpflanzen für Schmetterlinge und Raupen. Die weißliche Schicht im Boden besteht aus Seekreide, die in der letzten Eiszeit durch Ablagerungen eines riesigen Sees mit kalkhaltigem Wasser, Kalkalgen und Schalenresten von Weichtieren entstanden ist. „Die botanische Ausstattung und die Schmetterlingsarten, die es hier gibt, sind wirklich ganz wunderbar", schwärmt Walter Hundhammer. 

Dann zeigt er auf eine sattgrüne Fläche hinter den blütenreichen Wiesen und seine Stimmung ändert sich. „Dort hinten finden wir keinen einzigen Schmetterling mehr. Düngen mit Gülle und intensive Beweidung sind Gift für den Artenreichtum dieser Flächen. Da ist es sofort vorbei. Wir dürfen natürlich nicht blauäugig sein, wir brauchen Nutzwiesen, aber meiner Meinung nach stimmt das Verhältnis nicht mehr. Es gibt viele gute Ansätze wie zum Beispiel das Volksbegehren "Rettet die Bienen", aber leider hapert es am Vollzug."

Der Schmetterlingsspezialist weiß, wovon er spricht, denn er beobachtet die Schmetterlingspopulationen im südlichen Ostallgäu nicht nur aus privater Leidenschaft heraus. In diesem Gebiet, in dem auf kleinstem Raum sehr unterschiedliche Lebensraumtypen mit mehreren tausend Pflanzen- und Tierarten beheimatet sind, sammelt er seit über 40 Jahren Daten für das Landesamt für Umwelt in Augsburg. „Ich kann sagen, dass fast alle Arten immer weniger vorkommen. Still und leise verschwinden manche auch ganz. Die Kartierung ist deshalb kein Selbstzweck. Mein Ziel ist, dass sämtliche Ämter und Gemeinden zumindest theoretisch wissen, wo welche Arten vorkommen. Vor einer geplanten Baumaßnahme können sie sich die Daten ansehen, wenn sie daran interessiert sind." 

Hundhammer gibt auch Hinweise, wie solche Wiesen geschützt werden können. Als im Füssener Ortsteil Bad Faulenbach nach einem Erdrutsch eine Straße in den Hang hineingelegt werden sollte, informierte er die Untere Naturschutzbehörde und bat diese die Stadt Füssen in seinem Namen darüber aufzuklären, dass genau dort der Gelbringfalter beheimatet ist, einer der deutschlandweit seltensten Arten. Deshalb beschloss diese, den bisherigen Straßenverlauf zu belassen und nicht in Richtung Hang zu verändern.

Neben Kalkmagerrasen und Mooren sind auch Flussauen, Uferbereiche und Waldlichtungen wichtige Lebensräume für die Spezialisten der Pflanzen- und Tierwelt. Deshalb setzt sich Walter Hundhammer für den Schutz solcher Flächen ein. Über 40 Jahre war er aktiv bei der Ortsgruppe Füssen des BUND Naturschutz dabei und saß 35 Jahre im Naturschutzbeirat des Landratsamtes Ostallgäu. „Wir müssen solche Lebensräume erhalten und erweitern, das ist das einzige Mittel, wie man diese besonderen Arten erhalten kann. Ausgleichsflächen sind nur eine Notlösung, denn dort herrschen andere Bedingungen und für Schmetterlinge braucht es die Vernetzung zu weiteren Lebensräumen, ähnlich einer Verbindungsstraße." 

Zurück auf die Wege der Moosangerwiesen: Hier gibt es neben dem Hauhechelbläuling, dem Wiesenvögelchen, dem Schachbrettfalter und dem großem Ochsenauge auch einige botanische Schönheiten und Raritäten zu bewundern. Je nach Jahreszeit kleiden sich die Wiesen immer anders ein. Wo im späten Frühjahr Enziane, Mehlprimeln, Trollblumen und Orchideen wie viele verschiedene Knabenkräuter blühen, gedeihen im Sommer Mädesüß, Skabiose-Flockenblumen, echtes Labkraut und zahlreiche andere Blumenarten. 

Vor einem Bachlauf leuchtet ein Meer aus purpurfarbenen Blüten: Sumpfgladiolen sind eine Seltenheit in Deutschland, fast ausschließlich in Bayern zu finden und hier besonders häufig rund um Füssen und entlang des Lechs. Spannend ist, dass sie meist im Übergangsbereich zweier Biotope wachsen, einem Lebensraumkomplex wie hier mit Kalkmagerrasen und kalkreichem Flachmoor. Je nach Witterung kann der Wuchsort von Jahr zu Jahr etwas variieren. „Wichtig ist, dass die Leute nicht in die Wiesen hineingehen, denn das Ökosystem ist sehr empfindlich. Alles ist vom Wegesrand gut zu sehen, einige Exemplare wachsen sogar direkt am Weg." 

Einen Kilometer entfernt von den Moosangerwiesen geht es zum Wohngebiet „Im Venetianerwinkel“ im Westen der Stadt. Dort führt ein Fußweg zum Galgenbichl und damit zum nächsten Blumen- und Schmetterlingsparadies in Füssen hinauf. Mit Blick auf den Säuling wirken die Wiesen wie bunte Teppiche. Grillen zirpen, Vögel zwitschern, ein Schmetterling landet auf dem Sonnenhut von Walter Hundhammer. Auch hier bildet ein anmooriger Kalkmagerrasen die Grundlage für den Artenreichtum auf kleinem Raum. Dennoch wachsen und flattern hier andere "Bewohner": Die weißen Haare des Schmalblättrigen Wollgras wehen im Wind, daneben blüht die Sumpf-Stendelwurz, die ebenso wie das Wollgras feuchte, kalkreiche Böden liebt und bevorzugt in Flach- und Quellmooren zu finden ist. Ein paar Schritte weiter leuchtet ein kleiner Hügel in kräftig rosafarbenen Tönen. Beim Näherkommen könnte man die Pflanze mit dem Breitblättrigen Knabenkraut verwechseln, doch das ist jetzt im Juli bereits verblüht.

Es ist der Heilziest, eine altbekannte Heilpflanze aus der Familie der Lippenblütler, die über 40 Wildbienenarten und acht Schmetterlingsarten Nahrung bietet. Auf einer Blüte sitzt ein Baum-Weißling, der mit seinen großen, leicht transparenten Flügeln eine echte Schönheit ist. Schwarze bzw. bei weiblichen Exemplaren schwarzbrauen Flügeladern durchziehen das hellleuchtende Weiß, so gehört er auch zur Gattung der Weißlinge. Er ist weniger spezialisiert auf bestimmte Lebensräume wie andere Tagfalter, mit etwas Glück kommt er auch in Gärten geflogen.

Rund 1200 Großschmetterlingsarten gibt es in Mitteleuropa, davon sind nur etwa 15 Prozent Tagfalter, 85 Prozent machen Nachtfalter aus. „Diese Unterteilung ist aber nur für den Laien gedacht. Evolutionsmäßig gesehen spielt es keine Rolle, ob sie bei Tag oder Nacht aktiv sind und manche Tagfalter stehen einer Nachtfaltergruppe näher. Deshalb werden sie wissenschaftlich in Familien eingeteilt", erläutert Walter Hundhammer.

Der Schmetterlingsliebhaber hat Adleraugen. Bei so viel Summen, Brummen, Fliegen und Flattern kommt alle paar Meter eine neue Ablenkung, doch Hundhammer behält den Überblick und entdeckt unterhalb eines kleinen Wäldchens zwei Schachbrettfalter beim Paaren. Sie winden und drehen sich auf der Blüte und lassen sich ausnahmsweise mal in Ruhe fotografieren. Immer wieder versucht ein dritter Falter, das Pärchen zu stören, doch es ist ganz ins Liebesspiel vertieft. „Ein Nebenbuhler wie im echten Leben eben", witzelt der Experte. Seinen Namen verdankt der auffällige Falter seinem einzigartigen Flügelmuster, das wie ein Schachbrett wirkt. Auf den Fotos ist das Weiblein mit seiner weiß-dunkelbraunen Färbung vom schwarz-weiß gescheckten Männlein gut zu unterscheiden. 

Walter Hundhammers Leidenschaft für Schmetterlinge begann übrigens mit einem Buch zu diesem Thema. Das Exemplar von 1870 hat er mit sechs Jahren von einem Freund geschenkt bekommen und damit lesen gelernt. „Seitdem bin ich auf Schmetterlinge fixiert, also jetzt seit 82 Jahren. Heute ist das Buch natürlich völlig überholt, aber ich nehme es trotzdem noch gern zur Hand." Doch was begeistert ihn eigentlich so an den Insekten? „Ach, ich liebe Schmetterlinge einfach. Ich finde sie schön, weil sie so bunt sind, aber es gibt noch einen zweiten Grund: Diese Tiere sind absolut friedlebend, denn sie stechen und beißen uns Menschen nicht." 

Auf seinem Balkon richtet der Füssener seine Leuchtanlage für eine Nachtfalterzählung. Da diese ein Großteil der Schmetterlingsarten ausmachen, ist die Beobachtung in der Dämmerung und in der Nacht besonders wichtig, um ökologische Fehlentwicklungen leichter erkennen zu können. Dafür klopft er eine Metallstange in den Boden und hängt an einer davon einen großen Zylinder aus dichtem Netzgewebe auf. Dahinter befestigt er zwei Neonröhren. Die Schmetterlinge setzen sich dann auf den Stoff, können aber nicht rein. Bevorzugt zieht er damit bei Neumond auf die Wiesen, sonst lenkt das Mondlicht die Falter ab und die Zählung würde dann ein falsches Bild wiedergeben.

Obwohl Hundhammer rund 500 Schmetterlingsarten auf Anhieb erkennen kann, wird es bei manchen Nachtfaltern schwierig. Schwärmer, Spinner, Spanner, Eulen - für einige Arten braucht selbst er mit über 80 Jahren Erfahrung Lupe und Fachliteratur. „Und selbst dann ist es noch schwierig", meint Hundhammer und zeigt dabei auf ein Bild mit Nachtfaltern. „Wie wollen Sie da einen Unterschied erkennen? Manche sind sich so ähnlich, da muss ich den Standort und die dort wachsenden Pflanzen zur Bestimmung miteinbeziehen." 

Ortswechsel: Die Tag-Schmetterlingsreise geht weiter ins Faulenbacher Tal. Auch an diesem Spätnachmittag ist es sonnig und heiß - und damit ideal für die allermeisten Tagfalter. „Sie brauchen einfach die Wärme. Nachtfalter haben ähnlich wie Taubenschwänzchen einen sehr raschen Flügelschlag und erhitzen sich durch die Reibungswärme selbst." Dieses Mal ist auch Walter Hundhammers Frau Renate dabei, die als Hobbygärtnerin und Blumenliebhaberin an jeder Ecke eine neue, spannende und schöne Blüte entdeckt. Die perfekte Ergänzung also zur Leidenschaft ihres Mannes. Und da es hier so viel zu sehen gibt, bleiben die beiden alle paar Meter stehen. Sie wissen genau, wo die Raritäten stehen und es braucht nicht einmal ein genaues Auge, sondern nur das Wissen, was da am Weg oder an den Rändern der offiziell ausgewiesenen Liegeflächen wächst. 

Die Badegäste schauen erstaunt, als die Hundhammers direkt oberhalb des Mittersees am Rand der gemähten Fläche neben den ausgelegten Handtüchern entlang gehen und nach dem sehr seltenen Purpur-Waldvögelein Ausschau halten. Und tatsächlich, hier ist es sogar in größerer Anzahl anzutreffen. Die Alpenblume gehört zu den Orchideen und ist streng geschützt. Ihre Blüten sind abhängig vom Kalkgehalt des Bodens zarter oder kräftiger rosa bis lila gefärbt. Ein paar Schritte weiter ist die Art neben der Kneipplage an einem geschützten Ruheplatz zu finden. Hier hat sich der Schmetterlingsexperte dafür eingesetzt, dass nur ein schmaler Rand gemäht wird, damit die Spaziergänger zu den Ruhebänken gelangen und von hier aus die Märchenwiese betrachten können. Auch das Fuchsknabenkraut wächst hier.

Die Luft im Faulenbacher Tal flirrt und vibriert, doch die großen Bäume spenden auch etwas Schatten auf dem Weg. Hundhammer hält an einem Baumstamm inne und freut sich, noch eine weitere Besonderheit zeigen zu können. „Also, den werden Sie bis Hamburg nicht mehr sehen. Das ist einer der seltensten Tagfalter überhaupt", meint er. Der Schmetterling ist gut getarnt, mit seiner mausgrau-braunen Färbung ist er an der Rinde der großen Fichte kaum zu erkennen. Das ist der besagte Gelbringfalter, wegen dem der Schmetterlingsexperte schon bei der Stadt hat vorsprechen lassen. Mittlerweile gibt es ihn fast nur noch in Bayern und hier vor allem am bayerischen Alpenrand. Er mag lichtdurchflutete Wälder und Waldränder. Ausschau nach ihm halten sollte man tatsächlich an Pfützen und halbsonnig beschienen Bäumen, denn dort saugen er und seine Artgenossen an dem Saft blutender Bäume. Interessanterweise ernähren sich die Männchen auch von Kot und Aas und nur ausnahmsweise von Blüten. 

Keine zwei Meter weiter deutet Hundhammer auf das nächste Highlight: Den klebrigen Lein - ein Einwanderer aus Tirol. Er kam über den Lech als Biotopbrücke nach Füssen und ins südliche Bayern. „Das ist wirklich ein Kleinod, ganz, ganz selten", schwärmt der Füssener. Das Lechtal mit seiner reichen Pflanzen- und Tierwelt und dem Wildfluss spielte und spielt noch immer eine zentrale Rolle als Wander- und Ausbreitungsroute für seltene und geschützte Arten. 

Einen Lieblingsfalter hat Hundhammer übrigens nicht, er liebt sie einfach alle. Und auch nach 82 Jahren ist er immer noch aufgeregt, wenn er einen der selteneren Arten entdeckt, wie vor zwei Jahren den Großen Eisvogel. „Den sehe ich vielleicht alle fünf Jahre einmal", erzählt er. 

Langsam lässt die Hitze etwas nach und die Schmetterlinge ziehen sich in ihr Versteck zurück - bis zum nächsten Sonnentag. Renate und Walter Hundhammer machen noch eine kleine Rast beim Purpur-Waldvögelein – leider alles schnell vergängliche Schönheiten. Deshalb genießen die beiden jeden schönen Moment in der Natur. 

Wer den Schmetterlingsexperten einmal in seinem Element erleben möchte: Immer wieder bietet er jährlich eine Führung an und hält Vorträge (nächstes Mal am 8.10.2025, 18.30 Uhr, VHS Füssen). Spätestens dann packt einem die Schmetterlingsleidenschaft und beobachtet beim Spazierengehen und im Garten jedes flatternde Wesen mit anderen Augen.

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