Cafés in Füssen

Fünf Tipps in Sachen Dolce vita

Was wäre eine Stadt ohne Cafés? Wahrscheinlich nur halb so schön. In Füssen gibt es zum Glück einige und bei der großen Auswahl ist für jeden das Passende dabei. Traditionsreich, frisch, jung, italienisch angehaucht oder mit Geschichte - auf dieser Seite stellen wir fünf der vielen Caféplätze vor. 

1. Ganz viel Tradition: Das KURCAFÉ

Hier müssen Naschkatzen definitiv stark sein, sonst schleichen sich neben das Stück Sachertorte noch eine Käse-Sahne oder eine Rhabarber-Rumtorte auf den Teller. Sahne, Cremes und Bisquitböden sind hier wie Himmelsleitern geschichtet und Häppchen für Häppchen klettern Tortenliebhaber damit schnurstracks ins Paradies. Auch Kuchen-, Pralinen- und Eisfans werden im Kurcafé glücklich, ebenso Veganer, für die es eine spezielle Auswahl gibt. Alles ist handgemacht - mit Liebe, ganz viel Erfahrung und ohne künstliche Zusatzstoffe.

Seit über 30 Jahren sorgt Konditormeister Marcus Kleiner zusammen mit seinem Team für paradiesischen Genuss in dem Füssener Familienbetrieb. Es duftet nach Schokolade, Früchten und allerlei Aromen in der Backstube. Heute werden Pralinen hergestellt. Kleiner schmeckt die Trüffelmasse ab und füllt sie in die kleinen Hohlkörper, anschließend werden sie in Schokolade gerollt und verziert, ab und an sogar mit echtem Blattgold. „Ich finde, das ist ein sehr kreativer Handwerksberuf und mit meinem Team kreiere ich immer wieder etwas Neues." 25 verschiedene Pralinensorten gibt es zur Auswahl - je nach Jahreszeit eher fruchtig-frisch wie die Limetten- oder Orangentrüffel oder mit Bratapfel und Glühwein zur Winterszeit. Auch "Trendgebäck" wie die Macarons oder die berühmt gewordene Orientschokolade mit Pistaziencreme werden hier hergestellt. „Ich muss zugeben, dass ich selbst jeden Tag etwas nasche, da kann ich einfach nicht widerstehen. Im Urlaub bin ich dann wirklich unterzuckert", erzählt der Konditormeister und lacht. 

Das Kurcafé wurde 1896 vom Urgroßvater des heutigen Besitzers Norbert Schöll am Schrannenplatz in der Altstadt eröffnet, 1923 erwarb dieser das ehemalige Telegraphenamt am Prinzregentenplatz, in dem noch heute das Café und direkt nebenan das Hotel Schlosskrone mit einem Restaurant seinen "Stammplatz" in Füssen hat. „Mein Urgroßvater brachte seine Köstlichkeiten auch zu den Hoheiten in den Königsschlössern Hohenschwangau und Neuschwanstein. Aus dieser Zeit ist das Rezept für die Sissitorte überliefert, die nach Kaiserin Sisi benannt ist, der Lieblingscousine von Märchenkönig Ludwig II." Ihr wird nachgesagt, dass sie trotz ihres Figurbewusstseins eine Schwäche für Süßes hatte, vor allem für kandierte Veilchen. „Die Trüffelganache wird zwischen dunklen Wiener Böden gebettet, die mit Mandeln gespickt und mit Jamaikarum getränkt sind", erklärt Birgit Schöll, die ihren Mann seit über 35 Jahren im Café unterstützt und als Realschullehrerin noch einen zweiten Beruf hat. „Mir geht es wie Sisi, ich esse gerne süß, allerdings schon bevor ich meinen Mann kennengelernt habe. Als Konditormeister hatte er aber eindeutig einen Vorteil bei mir", erzählt die gebürtige Niederbayerin und lacht verschmitzt.

Neben Gästen aus aller Welt, kommen auch viele Füssener ins Kurcafé und gönnen sich gerne eine kleine Auszeit mit Kaffee und Kuchen. „Uns macht es sehr glücklich, wenn die Gäste zufrieden sind. Wir möchten, dass die Leute auch bei Kleinigkeiten wie der Deko oder der Art, wie die Kuchen präsentiert sind, spüren, dass sie willkommen sind." Das Paar pflegt trotz der vielen Arbeit ein kleines Ritual: Jeden Tag gönnen sich die beiden selbst eine kleine Nachmittagspause - immer mit einem Stück der eigenen Torten oder Kuchen zum Kaffee. 

2. Ganz wie daheim: Das FREIDAY

Nur wenige Gehminuten entfernt liegt schon das nächste schöne Plätzchen für eine (Kaffee-)Auszeit. Miriam Bayerl schwingt sich gerade vom Sattel ihres rosafarbenen Fahrrads, das ihr Mann ihr zur Eröffnung des kleinen, feinen Cafés in der Schrannengasse vor einem Jahr geschenkt hat. Ein Traum in Rosa- und Grüntönen - von der Deko bis zu den Speisen. Auch der Name FREIDAY ist Programm: „Wir haben ein bisschen mit Worten hin- und hergespielt und da ich selbst gerne frei habe, möchte ich für meine Gäste einen Ort schaffen, der sich anfühlt wie ein freier Tag und an dem sie abschalten und entspannen können", erzählt die Wahl-Füssenerin. In bequemen Sesseln oder gemütlichen Nischen werden sie mit vorwiegend regionalen Leckereien verwöhnt.

Vieles davon stellt sie selbst her wie Sirupe, Marmeladen, Aufstriche und Kuchen. Zum Frühstück gibt es außerdem Milch, Käse und Joghurt aus dem Allgäu oder ein Buchweizen-Crunchymüsli mit wenig Zucker, das sie ebenfalls selbst macht. „Das ist doch zehnmal besser als gekauft und so weiß ich, was drin ist. Mein Maßstab: Alles, was ich hier anbiete, dürften meine Kinder auch essen und da bin ich schon streng", erzählt die Cafébesitzerin. So steht sie oft schon ganz früh oder nach Feierabend noch in der Küche, um Käse-, Schoko- oder Karottennusskuchen zu zaubern oder ein Pesto für das Crosswich zu mischen. „Das lieben die Gäste. Zwischen zwei Croissants kommen Pesto, Salat, Schinken aus dem Nachbarort, Parmesan und Balsamico. Echt lecker und definitiv ein Nicht-Teilen-Wollen-Essen."

Mittags bietet sie immer ein leichtes Gericht an, zum Beispiel eine geeiste Gazpacho im Sommer oder einen Eintopf im Winter. Neben dem Kaffee aus einer Kemptener Rösterei, kommen auch die verschiedenen Chaisorten gut bei den Kunden an: Matcha- und Vanillefrappé oder doch lieber einen Pink Chai oder Pumpkin Spice Latte?

Das FREIDAY ist Miriam Bayerls Traum: Als gelernte Hotelfachfrau hat sie einige Jahre in der Sternegastronomie und als stellvertretende Leiterin in der First Class Lounge von Lufthansa gearbeitet. Über ihren Mann kam sie ins Allgäu und wollte nach einer längeren Zeit als "Familienmanagerin" noch etwas Neues wagen. „Ich packe gerne an und brauche eine Herausforderung, sonst wird mir langweilig. Außerdem wollte ich schon immer ein Café und ich dachte, wenn ich es jetzt nicht mache, dann wird das nichts mehr. Seitdem hat sich mein Leben einmal auf den Kopf gedreht."

Ein Jahr intensiver Arbeit liegt jetzt hinter ihr und sie ist dankbar für die Unterstützung ihrer Familie und ihres Teams sowie den mentalen Rückhalt ihrer Freunde. „Ich habe einen sehr hohen Anspruch an mich selbst und ich wollte etwas erschaffen, wo meine Persönlichkeit mitschwingt. Hier kann ich etwas tun, was mir am Herzen liegt: Dass sich die Gäste so fühlen, als würden sie zu mir nach Hause kommen - egal ob sie aus Füssen sind oder von anderswo auf dieser Welt." Und wenn diesen der Besuch gefallen hat, dürfen sie sich gerne an der Bildtafel im Café eintragen, so bleibt ein lieber Gruß auch in der Stadt. 

3. Ganz wie im Süden: Das CAFFÈ LUCCA

Füssen ohne Caffè Lucca? Nicht denkbar!", meint eine Kundin beim Rausgehen mit zwei Aperol in den Händen. Und so wie sie sehen das wohl auch viele andere Gäste. „Ich schätze mal, wir haben 50 Prozent Stammgäste hier, nicht nur aus Füssen, sondern auch Leute, die auf dem Weg weiter in den Süden immer eine kleine Pause bei uns einlegen. Uns wird oft gesagt, dass sie sich vorkommen wie bei der eigenen Familie und das freut uns riesig", meint Rainer Herb, der das Café in der Ritterstraße vor sechs Jahren von seinem Vorgänger übernommen hat.

Davon hatte der ehemalige Vertriebler für IT und Bürobedarf schon lange geträumt. „Meine Frau und ich machen oft Urlaub in Italien und besuchen jedes Café, das wir finden. Da habe ich immer gesagt, irgendwann mache ich eines auf." Als er hörte, dass das Lucca als eine von drei Cafébars, die zur Basonigruppe gehören, zu verpachten ist, sei er „sofort Feuer und Flamme" gewesen, wie er erzählt. Nebenberuflich hatte er bereits Erfahrungen im Catering gesammelt und ist schon seit dreißig Jahren ein Barista durch und durch. Mit ein paar geübten Handgriffen bereitet er an der chromglänzenden Marzoccomaschine zwei Espressi zu, auch seine Frau Claudia ist von Anfang an dabei.

Den Kaffee bezieht Rainer Herb von einer Rösterei in Waltenhofen, im kleinen Shop gibt es welchen vom Gardasee und andere italienische Spezialitäten zu kaufen. Guter Kaffee ist für ihn reine Geschmackssache. „Für mich braucht er eine gute Stärke und er darf nicht bitter sein. Wenn man ihn trinkt, muss man einen Wow-Effekt auf der Zunge haben."

Dazu können die Gäste ganz stilecht zwischen einer Torta della Nonna, einem Tiramisu, einem Zitronenkuchen oder anderen feinen Kuchen wählen, die alle im Allgäu gebacken werden. Auch veganen oder glutenfreien Kuchen sowie allerlei Kleingebäck und Naschereien gibt es zum Kaffee. „Beliebt ist auch unser Frühstückset aus Cappucchino, O-Saft und einem Croissant natur, mit Marmeladen-, Pistazien-, Vanille- oder Schokoladenfüllung oder mit einer Butterbreze."

Je nach Tages- und Jahreszeit steht etwas anderes auf der Wunschliste der Gäste: Im Sommer eine geeiste Latte oder ein Affogato mit einer großen Kugel Tartufoeis zum Beispiel, später ein Cocktail mit oder ohne Alkohol - so wie in den italienischen Bars eben auch. „Das hat schon viel südländisches Flair hier mit der schönen Altstadt. Auch für die Füssener ist das wie ein kleiner Urlaub, wenn sie zu uns kommen.

Übrigens hat das Café, das nach der italienischen Stadt Lucca benannt ist, 365 Tage im Jahr geöffnet, „damit die Leute nicht nachschauen müssen und wissen, wir sind immer für sie da." Das ist nur mit seinem eingespielten Team zu schaffen, denn in den Süden fahren die Herbs nach wie vor gerne. Ihren Schritt mit der Cafébar haben die beiden noch keinen Tag bereut. „Wir sind super von den Füssener aufgenommen worden, das hat uns sehr geholfen. Das Café ist unser Lebensmittelpunkt geworden. Uns fehlt etwas, wenn wir mal ein paar Tage nicht da sind, denn wir lieben unser Lucca - und unsere Gäste." 

4. Ganz viel Seeluft: Das SEASIDE

Machen wir einen kleinen Abstecher nach Hopfen am See, einem fünf Kilometer entfernten Ortsteil von Füssen. Auch hier gibt es wunderbare Cafés für eine kleine Auszeit. Das Café-Bistro Seaside liegt direkt an der Uferstraße des Hopfensees - mit Blick auf das Wasser und die Berge. Ein Traum! Doch auch die Innenansicht hat es in sich, denn die Glasvitrinen sind gefüllt mit italienischen Eissorten und köstlichen Torten und Kuchen. Für den kleinen Hunger gibt es eine wechselnde Bistrokarte mit frischem Fisch, Steak oder Tapas mit einem Gläschen Wein am Abend. Bettina Endres führt das Café Bistro seit 16 Jahren, seit drei Jahren ist auch Tochter Helena Schieferle als Konditorin fest dabei, doch bereits zuvor hat sie immer wieder mitgeholfen. Mit zum Betrieb gehört auch die betagte Hundedame Lilly.

Für den süßen Genuss ist Helena Schieferle zusammen mit zwei weiteren Konditorinnen zuständig, momentan mit Julia Scheich und Pia Kramer, die vom Schwarzwald für ein halbes Jahr ins Allgäu gekommen ist und die alle drei die Meisterschule in Heidelberg besucht haben. „Es gibt so ein paar Klassiker, die werden immer bei uns nachgefragt wie die Himbeerbaisertorte, der Zwetschgenstreusel und die Apfel-Zimtsahne. Gerne probieren wir auch mal etwas Neues aus. Mir macht es Spaß, mit den Geschmäckern zu spielen", meint die Konditormeisterin, die zuvor in Augsburg und Paris gearbeitet hat.

Gerne würde sie die feine französische Patisserie mit ihren kleinen Törtchen im Betrieb ihrer Mutter mehr etablieren, doch das Seaside ist seit jeher bekannt für seine großen und leckeren Kuchenstücke. „Manche Dinge brauchen einfach Zeit und die Tarte au citron kommt jetzt im Sommer sehr gut an und ab und an backt Helena auch Croissants selbst, die schmecken fantastisch", berichtet Bettina Endres.

Einem Prozess Zeit zu geben, etwas langsam zu entwickeln, damit kennt sich die gelernte Hotelfachfrau aus. Sie ist mit ihrem Café gewachsen. „Ich wollte ursprünglich ein Hotel oder Gourmetrestaurant im Allgäu machen. Dann habe ich 2009 im Vorbeifahren gesehen, dass dieses Café zu verpachten ist. Das hatte damals 20 Plätze. Daraufhin habe ich überlegt, was in Hopfen fehlt und habe eine Schulung für italienisches Eis gemacht und anfangs die Kuchen selbst gebacken. Ehrlich gesagt war das gar nichts, aber so ging es Schritt für Schritt weiter." Die Zeiten sind längst vorbei. Bettina Endres hat das Café nach ihren Wünschen umgestaltet und führt heute einen Betrieb mit 35 Mitarbeitern in der Hochsaison und bietet Plätze für rund 100 Gäste.

Meine Mama ist einfach eine Dampflok, zielstrebig und auch ein bisschen stur, damit bringt sie einiges voran", meint Helena Schieferle und lacht. Und ihre Mutter kontert: „Da sind wir uns schon sehr ähnlich. Ich bin froh, sie hier an meiner Seite zu haben, wir ergänzen uns gut und ich kann mich auch mal ein bisschen rausnehmen." Ein gutes Arbeitsklima ist den Endres wichtig, einige Mitarbeiter sind seit vielen Jahren dabei. „Wenn wir am Wochenende das Frühstücksbuffet aufgebaut haben, sitzen wir noch im Team zusammen, bevor der große Schwung an Gästen kommt. Da entstehen schöne Gespräche.

Momentan hat das Mutter-Tochter-Gespann keine neuen Pläne für das Seaside, denn es ist so, wie sich das Bettina Endres gewünscht hat: Ein Café für junge bis junggebliebene Gäste, in dem auch Hündin Lilly ihren ruhigen Platz in der Nische hat. „Ich finde, das Seaside ist ein wunderschönes Lokal mit der richtigen Größe an einem tollen Ort. Wir fühlen uns hier richtig wohl, einfach ein Zuhause für uns.

5. Ganz besondere Geschichte: Die ORANGERIE

Kaffeetrinken hinter historischen Klostermauern? Auch das geht in Füssen! Und zwar ganz vornehm in der Orangerie des ehemaligen Benediktinerklosters Sankt Mang. Dort ist heute der Lesesaal der Stadtbibliothek untergebracht. Die hohen Fenster des prächtigen Barockbaus durchfluten den Raum mit Licht. Bibliotheksbesucher können an Schreibtischen arbeiten, es sich mit einem Buch in bequemen Sitzmöbeln gemütlich machen - und am Automaten verschiedene Kaffeespezialitäten oder eine heiße Schokolade holen. Auch frisches Wasser steht in einer Glaskaraffe für die Besucher bereit.

Viele Urlauber wissen nicht, dass sie mit der Gästekarte kostenlos Bücher ausleihen dürfen. Und auch ohne Ausweis können Besucher immer Bücher, Zeitschriften und tagesaktuelle Zeitungen aus den Regalen nehmen und diese in der Orangerie lesen", erklärt Sabine Frey, die Leiterin der Stadtbibliothek Füssen. „Gerade an Regentagen ist es hier gemütlich, aber auch bei sommerlichen Temperaturen, denn die dicken Steinwände halten die Hitze gut ab."

Dort, wo heute auf 750 Quadratmetern Fläche geistige Nahrung angeboten wird, befand sich einst der Küchenbereich des Klosters, das zwischen 1696 und 1726 erbaut wurde. So gab es neben der Küche auch Vorratsräume wie das Fleisch- und Brotgewölbe, unter den heutigen Bibliotheksräumen sogar ein Fischkalter mit gemauerten Becken, um lebenden Fisch bis zur Zubereitung aufzubewahren. Der Lesegarten der Bibliothek war früher das sogenannte Metzghöfle, in dem vermutlich Kleintiere gehalten und geschlachtet wurden.

Auch die Orangerie war ein Wirtschaftsraum des Klosters. Hier wurden die Orangen- und Zitrusbäumchen des Lustgartens überwintert, denn die Allgäuer Temperaturen sind für diese Pflanzen nicht geeignet. Es ist überliefert, dass hier zwei Gärtner tätig waren: ein Küchen- und ein Lustgärtner, letzterer war allein für die Pomeranzenbäumchen zuständig", erzählt Sabine Frey. 

In den 1920er Jahren war in der Orangerie bereits ein Lesesaal vorwiegend für Kurgäste geplant. Aus dieser Zeit stammen auch die schönen Holzeinbauten, Vertäfelungen und Lampen. Zwischen den Säulen stand ein Eichentisch mit geneigter Fläche, der zum Zeitungslesen gedacht war. Auch der Holzboden dürfte aus dieser Zeit stammen, denn die vormals hier abgestellten Zitrusbäumchen standen vermutlich auf einem gestampften Erdboden. „Es gab wohl auch Pläne für Kurbäder in den ehemaligen Vorratsräumen des Klosters. Warum diese oder der Kurlesesaal nicht vollständig verwirklicht wurden, ist leider unklar, vermutlich kam die Wirtschaftskrise dazwischen", erläutert die Bibliothekarin, die seit 25 Jahren die Stadtbibliothek leitet und zahlreiche Veränderungen und Erweiterungen umsetzte.

Als der Bibliothek sanierte Räume zufielen, war darunter auch die Orangerie, die zuvor nur sporadisch für Ausstellungen und Feierlichkeiten genutzt wurde. „Wir haben dann andere Bibliotheken mit Lesecafés angeschaut und Ideen gesammelt, denn diesen schönen Raum nur mit weiteren Regalen zu füllen, hätte mir nicht so gut gefallen." Bei den Besuchern kommt der Lesesaal mit Kaffeegelegenheit gut an und auch das Bibliotheksteam nutzt ihn gern für die Mittagspause. Angst vor Kaffeeflecken auf Büchern und Zeitschriften hat Sabine Frey nicht, „denn bis jetzt hatten wir noch keinen Schaden, eher wenn sie von der Ausleihe zurückkommen."

6. Ganz viele andere Cafés

Weitere Gelegenheiten einen köstlichen Kaffee zu genießen, gibt es in der Altstadt reichlich, so auch in der Kaffeerösterei Füssen, die wir schon einmal in einem anderen Beitrag vorgestellt haben (Zur Kaffeerösterei). Sie ist mittlerweile in größere Räume in die Ritterstraße umgezogen. 

Und wen beim Anblick der köstlichen Törtchen, Kuchen und Naschereien der Heißhunger auf Süßes gepackt hat, der muss eben schnell in die Stadt am Lech reisen, denn egal, ob die Sonne scheint, es regnet oder schneit, so eine Naschtour durch die Stadt ist garantiert immer ein ganz himmlisches Vergnügen. Dolce vita eben.

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